Hausgottesdienst für die ganze Familie - 4. Fastensonntag im LJ A

Die Heilung am Sabbat

VORBEREITUNG

Decken Sie den Tisch mit einer Kerze und evtl. mit einem Kreuz. Für jeden Gottesdienstteilnehmer brauchen Sie ein Teelicht. Richten Sie ein Handy, Tablet oder Laptop mit Internetanschluss und Lautsprechern her. Versammeln Sie sich mit Ihrer Familie. Drucken Sie das Ausmalbild für Ihre Kinder aus. 

KREUZZEICHEN

Wir beginnen unseren Gottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. 

GEBET

Gott, du begleitest uns auf unserem Lebensweg. Aber oft vergessen wir es. 

Öffne unsere Augen für die Welt und für die Menschen. 

Wenn wir richtig hinschauen, werden wir dich sehen. Amen. 

oder EVANGELIUM IN LEICHTER SPRACHE* 

Johannes 9,1-41 

Einmal war ein Sabbat. Sabbat ist der 7. Tag in der Woche. Der 7. Tag ist zum Ausruhen. Alle Menschen und Tiere sollen sich am 7. Tag ausruhen. Der Sabbat ist ein Ruhe-Tag. An einem Sabbat war Jesus mit seinen Freunden bei dem Teich Schiloach. Bei dem Teich war ein Mann. Der Mann war blind. Jesus sagte zu den Freunden: Gott will, dass alle Menschen das Licht sehen. Der blinde Mann soll das Licht sehen. Der blinde Mann soll gesund werden. Ich will den blinden Mann gesund machen. Jesus spuckte auf die Erde. Jesus machte mit der Spucke einen Brei. Jesus legte den Brei auf die Augen von dem blinden Mann. Jesus sagte zu dem blinden Mann. Geh zum Teich. Wasch deine Augen mit dem Wasser im Teich. Der Mann ging zum Teich. Der Mann wusch sich die Augen mit dem Wasser im Teich. Da konnte der Mann sehen. 

Die anderen Leute merkten, dass der blinde Mann sehen konnte. Der Mann war geheilt. Die Leute staunten. Die Leute fragten: Wie kommt das, dass du sehen kannst? Warum bist du geheilt? Der geheilte Mann sagte: Jesus hat Brei auf meine Augen getan. Dann hat Jesus gesagt: Wasch deine Augen im Teich. Das habe ich getan. Jetzt kann ich sehen. 

Die Leute waren aufgeregt. Die Leute brachten den Mann zu den Religions-Gelehrten. Die Religions-Gelehrten passen auf, dass alle Leute am Sabbat ausruhen. Keiner soll am Sabbat arbeiten. Die Religions-Gelehrten fragten den geheilten Mann: Warum kannst du sehen? Der geheilte Mann sagte: Jesus hat Brei auf meine Augen getan. Dann habe ich die Augen im Teich gewaschen. Jetzt kann ich sehen. Die Religions-Gelehrten fingen an zu streiten. Einige Religions-Gelehrte sagten: Gesund-machen ist am Sabbat verboten. Weil Gesund-machen Arbeit ist. Jesus darf dich nicht am Sabbat gesund machen. Du musst blind bleiben. Andere Religions-Gelehrte sagten: Gesund-machen ist gut. Jesus darf dich sehr wohl gesund machen. Auch am Sabbat. Der geheilte Mann sagte: Ich freue mich, weil ich sehen kann. Ich finde Gesund-machen gut. Jesus, der mich gesund gemacht hat, ist gut. Jesus kommt von Gott.

Jesus fragte den geheilten Mann: Glaubst du an den Menschen-Sohn? Der geheilte Mann fragte: Was ist das? Was ist der Menschen-Sohn? Herr, sag es mir. Ich möchte an den Menschen-Sohn glauben. Jesus sagte: Der Menschen-Sohn kommt von Gott. Ich komme von Gott. Ich bin der Menschen-Sohn. Ich bin es, der vor dir steht. Der geheilte Mann sagte: Ich glaube, Herr.

*https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-a-4-fastensonntag (gekürzt)  

ERKLÄRUNG DES EVANGELIUMS*

Wir schauen gemeinsam das Bild an: 

Kannst du auf dem Ausmalbild den Teich erkennen? Du findest ihn links und er sieht eigentlich eher aus wie ein Wasserbecken. Teich 'Schiloach' nennt ihn der Schreiber und übersetzt dann auch gleich: das heißt 'der Gesandte'. Ein ziemlich merkwürdiger Name für einen Teich, oder? Aber der Name ist in dieser Erzählung wichtig! Denn der Erzähler Johannes hat in dieser Bibelstelle eine Menge verschlüsselter Botschaften untergebracht, und der Name des Teiches gehört dazu.

Und das ist so: Ursprünglich lag die Wasserquelle der Stadt außerhalb der Stadtmauern. Die Menschen holten dort mit Krügen frisches Wasser, wenn sie es brauchten. Normalerweise war das kein Problem. Aber manchmal kam es zu Ärger mit anderen, Nachbarstädten oder Diebesbanden. Dann war es gefährlich, die Stadtmauern zu verlassen, um Wasser zu holen. Ein kluger König hatte deshalb von der Wasserquelle aus unterirdische Kanäle graben lassen, die das Wasser in ein Becken innerhalb der Stadtmauern leiteten: das Becken, das du auf dem Ausmalbild siehst (es ist übrigens genau nach einem alten Foto des echten Wasserbeckens 'Schiloach' gezeichnet!). Und weil die Wasserquelle das Wasser ins Becken 'sendete', wurde es eben 'Schiloach' - 'der Gesandte' genannt. 

Der Erzähler Johannes beschreibt nun, dass Jesus den Blinden zum Reinigen in den Teich 'Schiloach' schickt. Und er sagt damit bildlich: wer sich in Jesus, der ja auch der 'Gesandte' genannt wurde, wäscht, - wer sich also von Jesus ergreifen lässt und zu ihm gehören will-, der wird geheilt von allem Übel. Der findet einen neuen Anfang. Viele Menschen damals verstanden diese 'versteckte Botschaft'. 

(Efi Goebel)

*https://www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/ehe_und_familie/familie_und_kinder/glauben_leben/familienliturgie/ausmalbilder_und_textseiten/lesejahr_a/4_faso.html (gekürzt)  

FÜRBITTEN

Jesus heilt den Blinden. Er kann sehen. Überlegen wir zusammen, wo kann ich Gott sehen? Wo finde ich ihn? 

Jeder darf sein Teelicht entzünden. Dabei hören wir das Zünd ein Licht an*

*https://www.mikula-kurt.net/app/download/8314965/Noten+-+Z%C3%BCnd+ein+Licht+an.pdf  

VATER UNSER

Wir dürfen zusammen

das Vater unser sprechen.

Das Gebet verbindet

uns mit Jesus

und allen Menschen,

die an ihn glauben.

SEGEN 

Gott lass uns immer wieder erkennen, dass du bei uns bist. 

Und so segne uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Zum Schluss dürfen die Kinder das Bild zum Evangelium ausmalen 

 

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen 

Agnes Dachs, Dipl-Religionspädagogin (FH) 

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