Habemus Papam!

 

Liebe Christinnen und Christen im SSB Hofer Land und darüber hinaus,

liebe Freunde und Bekannte,

liebe E-Gemeinde,

 

habemus Papam!

Welch ein schöner Anlass für eine Rundmail und für einen Impuls!

Ich wollte heute sowieso schreiben nach einigen bewegten Wochen:

Trauer um Papst Franziskus – weißer Sonntag – eigene Jubelkommunion

sowie einer für mich wertvollen Fortbildung „Position und Perspektive – Sicherheit in fluiden Zeiten“ …

… und alles als durchbetete Zeit für den verstorbenen Papst und für eine gute und geistgeführte Wahl der wahlberechtigten Kardinäle.

 

Ich freue mich, dass mit Robert Francis Kardinal Prevost so schnell ein neuer Pontifex – ein echter Brückenbauer,

wie er auch in seiner ersten Ansprache immer wieder betonte, zum Papst gewählt wurde: Leo XIV.

Wer ist der neue Papst?

Hier ein LINK dazu: https://katholisch.de/artikel/61486-leo-xiv-der-erste-us-amerikanische-papst

 

Inhalte der Bitte aus dem „Gebet zur Wahl eines neuen Papstes“ greift Leo XIV. in seiner Ansprache auf.

Hier zunächst die Bitte im Wortlaut (Quelle: Deutscher Liturgisches Institut):

 

„Gott, du Hirte deines Volkes, du führst die Kirche durch die Zeiten. […]

Schenke unserer Kirche einen guten neuen Papst nach deinem Herzen,
der uns als Zeuge der Auferstehung im Glauben stärkt,
allen Menschen deine Liebe verkündet

und uns so vorausgeht auf dem Pilgerweg der Hoffnung zu dem Ziel, das du selbst bist.“

 

Und hier die Ansprache von Papst Leo XIV:

 

Friede sei mit euch allen!

Liebe Brüder und Schwestern, dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus, des guten Hirten, der der Herde Gottes den Weg bereitet hat. Auch ich möchte, dass dieser Friedensgruß in eure Herzen eindringt, dass er eure Familien erreicht, alle Menschen, wo auch immer sie sein mögen, alle Völker, die ganze Erde. Der Friede sei mit euch!

Das ist der Friede des auferstandenen Christus, ein entwaffnender Friede und ein entwaffnender, demütiger, beharrlicher Friede. Er kommt von Gott, von Gott, der uns alle bedingungslos liebt. Wir haben immer noch die schwache, aber immer mutige Stimme von Papst Franziskus im Ohr, der Rom segnet!

Der Papst, der Rom segnete, gab der Welt, der ganzen Welt, an diesem Ostermorgen seinen Segen. Lassen Sie mich an diesen Segen anknüpfen: Gott liebt uns, Gott liebt euch alle, und das Böse wird nicht siegen! Wir sind alle in Gottes Hand. Deshalb lasst uns ohne Angst, Hand in Hand mit Gott und miteinander vereint, voranschreiten. Wir sind Jünger Christi. Christus geht uns voraus. Die Welt braucht sein Licht. Die Menschheit braucht ihn als Brücke zu Gott und seiner Liebe. Hilf auch uns, Brücken zu bauen, mit dem Dialog, mit der Begegnung, die uns alle vereint, um ein Volk zu sein, das immer in Frieden lebt. Danke, Papst Franziskus!

Ich möchte auch allen meinen Mitbrüdern im Kardinalskollegium danken, die mich zum Nachfolger Petri gewählt haben, um mit Ihnen gemeinsam als geeinte Kirche zu gehen, immer auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit, immer darauf bedacht, als Männer und Frauen, die Jesus Christus treu sind, ohne Furcht zu arbeiten, das Evangelium zu verkünden und zu missionieren.

Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus, ein Augustinianer, der sagte: „Mit euch bin ich Christ und für euch bin ich Bischof“. In diesem Sinne können wir alle gemeinsam auf das Heimatland zugehen, das Gott für uns vorbereitet hat.

Ein besonderer Gruß an die Kirche von Rom! Wir müssen gemeinsam danach suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können, eine Kirche, die Brücken baut, die den Dialog sucht, die immer offen ist, um wie dieser Platz mit offenen Armen zu empfangen. An alle, die unsere Nächstenliebe, unsere Gegenwart, unseren Dialog und unsere Liebe brauchen.

Und wenn Sie mir ein Wort erlauben, einen Gruß an alle und besonders an meine liebe Diözese Chiclayo, Peru, wo ein treues Volk seinen Bischof begleitet, seinen Glauben geteilt und so viel gegeben hat, so viel, um weiterhin Kirche zu sein, treu zu Jesus Christus.

Ihr alle, Brüder und Schwestern von Rom, von Italien, der ganzen Welt - wollen wir eine synodale Kirche sein, eine Kirche, die geht, eine Kirche, die immer den Frieden sucht, die immer die Nächstenliebe sucht, die immer die Nähe vor allem zu denen sucht, die leiden.

Heute ist der Tag des Bittgebets an die Muttergottes von Pompei. Unsere Mutter Maria möchte immer mit uns gehen, uns nahe sein, uns mit ihrer Fürsprache und ihrer Liebe helfen. Deshalb möchte ich gemeinsam mit Ihnen beten. Beten wir gemeinsam für diese neue Mission, für die ganze Kirche, für den Frieden in der Welt und bitten wir Maria, unsere Mutter, um diese besondere Gnade.

Ave Maria.“

 

Hierzu ein Liedimpuls (GL Bamberger Anhang: 915): Wer glaubt, ist nie allein

Hier der Lied-LINK.

 

Zum Petrusamt und der dienenden Liebe ein Satz und eine Fußnote zur Predigt anlässlich meiner Jubelkommunion:

 

„Petrus wird (nach dem dreimaligen Verrat und der dreimaligen Frage nach seiner Liebe)

Beauftragt und in Dienst genommen, der er treu – mit Liebe – erfüllen soll:

Tu es Petrus – handle danach, dann bist der Fels, auf dem die Kirche sicher steht. […]

In unseren Ohren klingt das Tu es Petrus sehr Deutsch: die Tat und das Tun klingen an –

durch die tätige Liebe des Hirtendienstes wird Petrus zum „Fels“.

Das Tu es Petrus ist aber auch die lateinische Bedeutung von Du bist Petrus (der Fels), … (vgl. Mt 16,18)

und damit der Berufung des Petrus.

Stellt sich die Frage, was wichtiger ist, die Berufung an sich oder die Tat.

Bei einer „echten“ Berufung muss m.E. beides zusammenkommen:

das Ge- und Berufensein durch Jesus Christus und die Umsetzung im Leben –

im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Begrenztheiten,

um mit Seiner Hilfe und unter der Führung des Heiligen Geistes

den Überstieg von Freundschaft zu Agape zu schaffen in der Gewissheit,

dass Er aus Liebe alles vollenden und vollkommen machen wird –

auch unsere Unzulänglichkeit und unser Ungenügen.“

 

Dir/Ihnen/Euch allen die Gewissheit, dass wir mit, in und durch Jesus Christus, dem auferstandenen Gekreuzigten einen starke Gemeinschaft sind.

Uns allen und Papst Leo mögen die folgenden Worte des heiligen Augustinus wegweisend für unser Leben und unseren gemeinsamen Glauben sein:

„In notwendigen Dingen die Einheit – in fraglichen Dingen die Freiheit – in allem die Liebe!“

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Dieter G. Jung

Stellvertreter des Leitenden Pfarrers

Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land
zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau

Papst leo XIV

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Ansprache
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Predigt nach Wahl
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