Kleine Anregung in der Pademiezeit

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die schwierige Situation angesichts der enorm hohen Inzidenz-Zahlen im Hofer Raum erlauben derzeit keine Präsenz-Gottesdienste. Das regt mich an, auf eine alte katholische Praxis aufmerksam zu machen, die für Notfälle gedacht ist: die geistliche Kommunion.

 

Das mag sehr konservativ klingen, vielleicht sogar von gestern oder vorgestern - manche Jüngere können sich darunter vielleicht auch gar nichts mehr vorstellen. Ich sehe darin eine religiöse Praxis, die die persönliche Nähe zu Jesus intensiviert und vor allem auch das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den "Ausgesperrten" stärkt.

 

Wer sich näher informieren will, findet im Internet dazu genauere Ausführungen, vor allem auch Texte vom II. Vatikanischen Konzil und von den letzten Päpsten. Ich erlaube mir, von der Homepage der Diözese Passau vom März 2020 zu zitieren:

 

"Der Empfang der Kommunion kann auch "geistlich" erfolgen, zuhause muss sie das sogar. Doch beinhalten beide Formen, die sakramentale und geistliche Kommunion, den wesentlichen Kern: die Begegnung mit Jesus Christus.

Die geist­li­che Kom­mu­ni­on bei der Mit­fei­er einer Hl. Mes­se über Radio, Fern­se­hen oder Inter­net. Gera­de an einer zen­tra­len Stel­le in der Eucha­ris­tie­fei­er kann man bei einer Got­tes­dienstüber­tra­gung nicht teil­neh­men: bei der Kommu­ni­on, wenn sich Chris­tus in der Gestalt des Bro­tes den Gläu­bi­gen schenkt und so auf gan­ze enge Wei­se Gemein­schaft mit sich ermög­licht. Doch das heißt nicht, dass Sie als Mit­fei­ern­de zuhau­se nicht den­noch Chris­tus „emp­fan­gen“ kön­nen – und zwar indem Sie sich im Gebet ganz und gar mit ihm ver­bin­den. Das meint geist­li­che Kom­mu­ni­on: Sie emp­fan­gen zwar nicht die sakra­men­ta­le Kom­mu­ni­on (den Leib Chris­ti in Gestalt des Bro­tes), aber auf geist­li­cher Ebe­ne kön­nen Sie sich bewusst in die Gegen­wart Chris­ti stel­len und so Gemein­schaft mit ihm erfahren. Man könn­te auch sagen, geist­li­che Kom­mu­ni­on bedeu­tet, im eige­nen Her­zen eine Sehn­sucht nach dem Emp­fang der Kom­mu­ni­on zu ver­spü­ren oder zu wecken. Es geht um ein Ver­lan­gen danach, Chris­tus zu begeg­nen und sei­ne Gegen­wart zu erfah­ren und ihn des­we­gen ein­zu­la­den, in das eige­ne Herz zu kom­men, es mit sei­nem Licht, sei­nem Frie­den und sei­ner Freu­de zu erfül­len. Dies ist zu jeder Zeit und an jedem Ort mög­lich, z. B. auch im pri­va­ten Gebet oder vor dem Taber­na­kel in der Kir­che. Sakra­men­ta­le und geist­li­che Kom­mu­ni­on – bei­de beinhal­ten eine gna­den­haf­te Begeg­nung mit der Per­son Jesu, die Gott uns ger­ne schenkt, wenn wir ihn dar­um bit­ten und uns dafür öffnen.

Text: Refe­rat Neuevangelisierung

 

ich wünsche allen im Seelsorgebereich eine baldige Impfung und viel Durchhaltekraft

Gotthard Haushofer