Wochenimpuls

Liebe Freunde und Bekannte,

liebe Christinnen und Christen,

 

heute noch ein letzter Wochenimpuls vor meinem Urlaub, der am kommenden Wochenende beginnt.

 

Ein Lied zur Einstimmung und zum Mitsingen (Gotteslob Nr.: 843 - Bamberger Anhang) als LINK.

Hier die Schrifttexte (Ex 16,2-4.12-15 und Joh 6,24-35).

Noch ein Lied-LINK zur Vertiefung und zum Mitsingen (Gotteslob Nr.: 484).

 

Hier meine Gedanken zu den Schrifttexten:

 

LEBEN und Lebendigkeit, das wünsche ich Ihnen/Euch/Dir:

Schöne und erholsame Urlaubstage - für alle, die Urlaub und Ferien haben - und eine gesegnete Zeit für alle!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter G. Jung

 

Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau

Predigt 18. Sonntag im Jahreskreis; LJ B

Ex 16,2-4.12-15 + Joh 6,24-35

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder, liebe Jugendliche!

Vielen von uns ist das fremd – wir haben keine Erfahrung damit:

  • auf endlosen Wegen unterwegs, geflohen – ungewisses Ziel; wo da bleiben und Heimat finden und ein Auskommen haben?
  • gequält von Hunger und Durst mit knurrendem Magen und trockener Kehle inmitten der Wüste und den Wüsten des Lebens
  • eine Sehnsucht nach Leben, die Beine macht, Jesus nachzulaufen, bei ihm nach Speise und Trank zu suchen, die Leib und Seele nähren

Uns geht es gut – wir sind satt und haben ein Dach über dem Kopf. Die heutigen Lesungstexte sind uns fremd und scheinen fern unserer Lebenswelt, oder doch nicht?

  • Die vor den Kriegsverbrechen Geflohenen, die Heimatvertriebenen damals, die Spätaussiedler und die Fliehenden und Geflüchteten unserer Tage.
  • Die vielen Hungernden weltweit – obwohl doch die Nahrungsmittel bei gerechter Verteilung für alle ausreichen würden.
  • Meine Sehnsucht nach Leben und Lebendigkeit, nach Achtung und Wertschätzung meiner Person, nach Erfüllung und Lebensfülle. 

Gar nicht fremd und weit weg, sondern mittendrin im Leben – in meinem Leben, in unserer Lebenswelt, in dieser, unser Zeit.

Und vielleicht ist das auch meine Erfahrung:

  • dass ich mit meiner Lebenssituation hadere, dass ich murre und unzufrieden bin: Wäre ich doch… Hätte oder könnte ich…
  • dass Gott mein Leben will – nicht das es zugrunde geht; nicht dass ich am Boden zerstört bin, sondern dass ich lebe
  • dass Gott auf wundersame Weise für mich sorgt; dass ich nichts tun kann und muss und mir das notwendige geschenkt wird, das was mich an Körper und Seele nährt: Himmelsbrot – Brot, in dem Liebe steckt und heilsame und kraftvolle Beziehung

Vielleicht ist das auch meine Sehnsucht, mein Gebet: „Herr, gib uns immer dieses Brot“ (Joh 6,34):

  • damit mich daran sattessen und mich laben kann
  • damit es mich nährt an Leib und Seele
  • und meinen Hunger und Durst nach Leben stillt
  • Brot, das sich brechen und teilen lässt
  • Brot, das Beziehung stiftet mit Gott und untereinander
  • Brot, das hält, was es verspricht: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben“(Joh 6,35)

Jesus Christus ist dieses Lebensbrot – gegenwärtig in Brot und Wein – gebrochen und geteilt für dich und für mich – Stärkung für mich in den Brüchen und Wüsten meines Lebens – Auftrag, mein Leben und was ich zum Leben habe, zu teilen und so zu leben – heute, morgen, immer. Amen.