Liebe Christinnen und Christen im SSB Hofer Land und darüber hinaus,
liebe Freunde und Bekannte,
liebe E-Gemeinde,
Jesus zieht in Jerusalem ein – ganz anders als erwartet und doch ganz er selbst und seiner Botschaft verpflichtet:
Er der in der ärmlichen Krippe im Stall von Bethlehem zur Welt kam,
kommt nicht hoch zu Ross wie andere Könige und Machthaber zur Zeit Jesu,
sondern auf einem geliehenem Esel, dem Reittier armer Leute –
auf einem Esel, wie er schon (in den Darstellungen der Kunst) Josef und Maria von Nazareth nach Betlehem diente und auch bei der Flucht nach Ägypten zum Einsatz gekommen ist.
Jesus zieht in Jerusalem ein – Hosianna! Viele freuten sich damals, jubeln und gehen mit!
Wie sieht unser Weg durch die Karwoche aus – der Weg auf Ostern zu?
Ist er nur geprägt von Besorgungen, vom Backen und häuslicher Dekoration –
oder ist es auch ein geistig-geistlicher Weg mit Jesus durch die Tage der Karwoche?
Dazu eine Statio – ein Innehalt zum Nachdenken in der Heiligen Woche.
Dir/Ihnen/Euch allen gute und gesegnete Wege auf Ostern zu!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter G. Jung
Stellvertreter des Leitenden Pfarrers
Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land
zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau
KURZE PREDIGT Palm-So LJ B
Mk 11,1-10 + Mk 14,1-15,47 (Langfassung)
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche!
Tagtäglich gehen wir Wege, Schritt um Schritt – wir bleiben stehen, halten inne, schauen zu und denken nach. Wir sind unterwegs im Leben und im Glauben und begegnen Menschen – in der Schule, am
Arbeitsplatz, in der Familie, in den Nachrichten...
Heute war ich mit dabei beim Einzug
Jesu in Jerusalem und bei den Ereignissen von den letzten Tagen Jesu.
Wo stand ich?
Bin ich mitgegangen?
Habe ich unbeteiligt zugeschaut?
Ist alles irgendwie an mir vorübergezogen und hat mich kalt gelassen?
Mit welcher Personengruppe – Hosianna rufend oder Kreuzige ihn schreiend – oder mit welcher Einzelperson kann ich mich identifizieren?
Wen verrate oder verurteile ich in meinem Leben?
Wen verspotte ich?
Wen lege ich aufs Kreuz und nagle ihn/ sie fest auf seine/ihre Worte und Taten?
Wem gilt mein Mitgefühl? Wo helfe ich Lasten tragen und ertragen?
Wo schaue ich bewusst weg?
Wo schaue ich zu und greife nicht ein?
In welchen Situationen bin ich machtlos?
Worüber bin ich traurig?
Wo kreuzt der Leidensweg Jesu meinen eigenen Lebensweg?
Bleiben wir nicht stehen – im Leben nicht und im Glauben auch nicht.
Gehen wir den Weg mit Jesus mit bis unters Kreuz, machen wir unsere Erfahrungen. Vielleicht können auch wir nach diesem Weg wie der Hauptmann bekennen: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (Mk 15,39).
AMEN.