Liebe Christinnen und Christen im SSB Hofer Land und darüber hinaus,
liebe Freunde und Bekannte,
liebe E-Gemeinde,
die wichtigste und entscheidendste Stunde ist immer „der Augenblick“, die aktuelle Stunde:
Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde…
Im Hier und Jetzt das tun, was geboten, was dran ist,
die Gunst der Stunde nutzen und da Sein –
nicht in der Vergangenheit verhaftet
und nicht immer einen Schritt/Gedanken voraus,
sondern „im Augenblick“ das Mögliche und Not-wendige tun,
darauf kommt es an.
Jesus hat auf dieses Not-wendige immer wieder hingewiesen –
auch in seinen Abschiedsreden, die in der zweiten Hälfte der Osterzeit zu hören sind.
Passend dazu ein Lied, das die Worte Jesu verdichtet: Also sprach beim Abendmahle…
Hier der Lied-LINK.
Im SSB Hofer Land gibt es „im Augenblick“ eine Ausschreibung für eine Projektstelle des Erzbistums Bamberg,
die ich gerne (mit-)teile: vgl. hierzu die zweite angehängte PDF.
Bitte PDF gerne an mögliche interessierte Personen weiterleiten! Danke!
Fünf Seelsorgebereiche im Erzbistum Bamberg haben eine multiprofessionelle Stelle
– aufgrund eines Bewerbungsverfahrens im Jahr 2024 –
bewilligt bekommen; eine davon haben wir zugesprochen bekommen.
Wir sind dankbar dafür, zumal Seelsorgebereich bzw. Kirchengemeinden von dieser Stelle profitieren,
während die Kosten – ähnlich unserem Pastoralen Personal – vom Ordinariat übernommen werden.
Jetzt fehlt nur noch jemand, der „den Augenblick“ ergreift und sich auf diese Stelle bewirbt…
Dir/Euch/Ihnen ein schönes Wochenende und morgen einen gesegneten Sonntag!
Ich werde morgen nochmals Erstkommunion feiern und freue mich schon auf schöne „Augenblicke“.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter G. Jung
Stellvertreter des Leitenden Pfarrers
Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land
zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau
PREDIGT 5. Sonntag der Osterzeit im LJ C
= Betrachtung zum Sonntagsevangelium
HEINRICHSBLATT Ausgabe 18. Mai 2025
5. Sonntag der Osterzeit – LJ C (2025)
Schrifttexte:
Apg 14,21b-27 + Offb 21,1-5a + Joh 13,31-33a.34-35
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche!
Wer kein Testament hinterlässt bzw. nicht zu Lebzeiten entscheidet, wie
es weitergehen soll, riskiert Zank und Streit unter den Nachkommen.
Heute erfolgt quasi die „Testamentseröffnung“ wenige Wochen nach
dem Tod Jesu: Im Evangelium werden wir zurückversetzt in den
Abendmahlssaal, wo Jesus seine Abschiedsrede beginnt.
Judas ist nicht mehr dabei: Er hat sich mit dem Bösen verbündet und ist
in die Nacht der Gottferne hinausgegangen (vgl. Joh 13,2.27.30), um Jesus
zu verraten. Judas schlägt das „Erbe“ damit aus. Das Abendmahl hat er
noch mitgefeiert, die Hineingabe Jesu Christi in die Gaben von Brot und
Wein, seine dortige Existenz und dauerhafte Präsenz, sowie die Vorweg-
nahme seines Kreuzestodes; auch die Fußwaschung, den Liebesdienst
Jesu, hat er noch als willkommene „Gabe“ angenommen, aber die damit
verbundene Aufgabe, wie Jesus aus Liebe zu handeln (vgl. Joh 13,14-15),
wollte Judas nicht in die Tat umsetzen.
„Jetzt“ ist die entscheidende Stunde: In die menschengewählte „Verdun-
kelung“ strahlt die von Jesus bei der Testamentseröffnung angekündigte
„Verherrlichung“: Dieses Licht, diese Liebe und dieses Leben ist stärker
als der Tod – diese Hoffnung schenkt, ja „vererbt“ Jesus im Johannes-
evangelium: Es ist kein leidvolles Sterben, sondern wechselseitige Ver-
herrlichung Gottes und des Menschensohnes. Im „Es ist vollbracht“ (Joh
19,30) des Gekreuzigten findet sie ihre Erfüllung: Liebe, die sich hingibt –
Licht, das sich verteilt – Leben, das anderen dient.
Dieses Licht der Liebe und dieses Leben aus Liebe soll auch die „Erben“
kennzeichnen; daran sollen sie zu erkennen sein – das ist der „Letzte
Wille“ Jesu: „Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr
einander lieben.“ Jesus redet „seine Nachkommen“, die Jüngerinnen und
Jünger, liebevoll als „meine Kinder“ an; sie gelten als „Erben erster Ord-
nung“. Trotzdem gilt nach heute gültigem Erbrecht: Keine(r) geht leer
aus – auch nicht Fernstehende und auch nicht die, die sich von Jesus und
seiner Botschaft abgewandt haben. Alle bekommen den „Pflichtteil“; und
diese „verpflichtende“ Liebe wird mehr, wenn man sie teilt. Wie die so
„Bedachten“ mit der „ererbten“ Liebe umgehen, ob sie dieses „Erbe“ ab-
lehnen, es für sich behalten, oder es im Sinne Jesu mit anderen teilen und
damit sein „Vermächtnis“, die Botschaft der Liebe, der Solidarität und
der Menschenfreundlichkeit in die Tat umsetzen, ist eine Entscheidung,
die jede(r) für sich treffen muss: Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde...
AMEN.
ausschreibung
